Diabetes TYP 2

Blutzucker messen

Wie kann ich meinen Blutzucker messen?

Neben Bewegung und der richtigen Ernährung gehört auch das regelmäßige messen des Blutzuckers zu den wichtigsten Dingen im Leben eines Typ2-Diabetikers.

Um den Blutzucker messen zu können, benötigt man einen kleinen Blutstropfen. Dieser wird mit Hilfe sogenannter Lanzetten und einer Stechhilfe durch einen kleinen Pieks in die Fingerkuppe gewonnen und auf einen Testsreifen aufgetragen. Das Einstecken des Teststreifens in das Messerät muss dabei unbedingt vor der Blutentnahme stattfinden. Nach dem Auftragen des Blutstropfens auf den Teststreifen zeigt das Messgerät innerhalb weniger Sekunden den aktuellen Blutzuckerwert an.

Um den Blutzucker messen zu können benötigt man folgende Utensilien:

Messgerät
Blutzuckermessgerät Accu-Check Guide mit Bluetooth
Innerhalb weniger Sekunden kann der Blutzuckerwert auf dem Messgerät abgelesen werden.
Teststreifen
Blutzucker Teststreifen Accu-Check Guide - Diabetes Typ2
Teststreifen werden meist in 10er, 25er, oder 50er Packs angeboten und in Lichtgeschützten Behältern aufbewahrt.
Stechhilfe
Stechhilfe Accu-Check FastClix
Stechhilfen werden mit sogennanten Lanzetten bestückt. Eine kleine Feder im Inneren der Stechhilfe wird per Knopfdruck ausgelöst.
Lanzetten
Herkömmliche Lanzetten
Lanzetten dienen dazu einen kleinen Blutstropfen für die Blutzuckermessung zu gewinnen.

Wo bekomme ich ein Blutzuckermessgerät?

Wurde bei dir Diabetes festgestellt, solltest du die Messutensilien zusammen mit einer Einweisung und Infomaterial von deinem Arzt bekommen haben. Sozusagen ein Starterpaket. Persönlich habe ich die Erfahrungen gemacht, dass man bei defekten an Messgerät oder der Stechhilfe, kostenlosen Ersatz in der Apotheke bekommt. Selbst als ich nur eine neue Stechhilfe benötigte, bekam ich ein komplettes Starterpaket einfach so, ohne dafür etwas bezahlen zu müssen. Bisher musste ich lediglich für Verbrauchsmaterialien wie Lanzetten und Teststreifen bezahlen.

Wer kein Diabetes-Patient ist und prophylaktisch ab und zu seinen Blutzuckerwert ermitteln möchte, bekommt solche Starterpakete zum Teil schon für unter 20,00 Euro in jeder Apotheke oder Online, zum Beispiel bei DocMorris* oder Shop-Apotheke*. Ein Starterset beihaltet, in der Regel, das Messgerät inkl. Batterien, eine Stechhilfe, 10 Teststreifen und 10 Lanzetten. Wie man beim Kauf von Medikamenten und Medizinischen Geräten Geld sparen kann habe ich bereits auf einem meiner anderen Blogs ausführlich behandelt.

Auf was muss ich beim Kauf eines Blutzuckermessgeräts achten?

Du bist als Diabetes Typ2 Patient nicht verpflichtet unbedingt das Messgerät zu benutzen, welches dir dein Arzt mitgegeben hat. Du selbst hast die Wahl welches Messgerät dich in Zukunft begleiten soll. Alle in Deutschland angebotenen Blutzuckermessgeräte müssen nach ISO-Norm 15197:2013 zertifiziert sein und müssen eine Messgenauigkeit von höchstens 15% Abweichung gegenüber der Labormethode einhalten. Neben persönlichen Bedürfnissen und der Größe oder dem optischen Aussehen des Messgeräts sollte man zwei weitere wichtige Faktoren berücksichtigen.

Funktionsumfang

Das richtige Blutzuckermessgerät sollte in der Lage sein, die Messergebnisse eines Tags in einem sogenannten Profil zu speichern damit man nicht zwingend sein Tagebuch überal mit hinnehmen muss, sondern abends die Messwerte nachtragen kann. Ich persönlich trage die Messwerte immer in ein kleines Büchlein ein, für den Fall dass die digital erfassten Messdaten einmal verloren gehen. Einen solchen Fall hatte ich bereits (das Messgerät lies sich nicht mehr einschalten).

Bei vielen Modellen lassen sich die Daten bereits per USB-Kabel oder Bluetooth bzw. W-Lan auf den Computer oder auf das Smartphone übertragen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit die Messdaten in der Cloud des Herstellers zu speichern. Hierzu stellen die die Hersteller kostenlosen speicherplatz zur verfügung.

Es gibt auch Modelle die aufgrund vorher hinterlegten persönlichen Daten sogar eine Empfehlung, bezüglich der zu spritzenden Menge an Insulin, abgeben.

Im Grunde muss jeder für sich selbst wissen was er braucht oder möchte. Ich persönlich lege wert auf eine geringe Größe und auf Zuverlässigkeit. Darüber hinaushabe ich es gerne einfach und brauche den meisten Schnick-Schnack nicht.

Folgekosten

Solltest du dein Blutzuckermessgerät selbst bezahlen müssen, dann lass dich nicht von niedrigen Anschaffungspreisen locken.

Teststreifen für verschiedene Modelle können preislich sehr stark variieren. Oft werden auch die Messgeräte deren Teststreifen relativ teuer sind sehr billig angeboten. So spart man zwar bei der Anschaffung villeicht ein paar Euro. Jedoch solltest du bedenken dass das gewählte Messgerät dich die nächsten Jahre begleiten wird und Du im Laufe der Zeit sehr viel mehr Geld für die teuren Teststreifen ausgeben wirst.

Gerne verschwinden auch mal Modelle bzw. Teststreifen vom Markt, so dass der Patient gezwungenermaßen auf ein anderes Messgerät umsteigen muss.

Das gleiche gilt auch für Stechhilfensysteme. Ich hatte mich gerade mit einer 200er Packung Lanzettentrommeln eingedeckt, als meine Stechhilfe den Geist aufgab (MultiClix). In der Apotheke teilte man mir mit dass man diese Stechhilfe nicht mehr beim Hersteller nachbestellen kann und gab mir den Nachfolger mit (FastClix). Natürlich passen die Trommeln der MultiClix nicht in die FastClix.

Welche Stechhilfe ist die Richtige für mich?

Ursprünglich hatte ich eine ganz einfache Stechhilfe bei der man jede Lanzette vor jedem Stich einzeln in die Stechhilfe einsetzen muss. Dies empfand ich als ein nervtötendes gefummel und ich sah mich schnell nach einer Alternative um. Während meiner Recherche stieß ich auf ein Trommelsystem namens MultiClix des Herstellers Accu-Check von dem auch mein Messgerät* war. Wie bereits erwähnt ist dieses System inzwischen durch den Nachfolger FastClix ersetzt worden. Das FastClix System* verwendet kleine Kunststofftrommeln welche jeweils sechs einzelne Lanzetten beinhalten. Nach jedem Stich wird die Trommel weitergedreht (wie bei einem Revolver). Das auswechseln der Trommeln empfinde ich wesentlich einfacher als bei den Einzellanzettensystemen. Die benutzteTrommel kann ganz leicht herausgezogen werden und die neue Trommel wird einfach nur eingesteckt. Zwar kosten die einzelnen Stiche beim Trommelsystem etwas mehr, aber das ist mir der Komfort einfach wert.